
Wenn wir auf dem Meditationskissen sitzen und die Augen sanft schließen, wird es um uns herum still. Niemand verlangt etwas von uns. Keine Nachrichten, keine Stimmen, keine Erwartungen. In dieser Stille begegnen wir uns selbst vielleicht auf ehrlichere Weise als irgendwo sonst.
Meditation bedeutet nicht, keine Gedanken zu haben. Es geht vielmehr darum, wie wir dem begegnen, was auftaucht. Verschiedene Methoden bieten unterschiedliche Werkzeuge wie kleine Heilmittel. Wenn wir Kopfschmerzen haben, kleben wir kein Pflaster auf den Fuß. Genauso ist es mit der Meditation: Wenn wir unseren Geist besser verstehen, erkennen wir, was gerade da ist – und können eine passende Praxis wählen, die wirklich unterstützt.
Oft bleibt etwas in uns zurück, lange nachdem ein Moment vergangen ist – eine Situation, ein Gefühl, ein Gedanke. In der Meditation geben wir dem Raum. Wir bleiben bei dem, was da ist. Anstatt uns in der Geschichte zu verlieren, fragen wir:
Was ist gerade in mir lebendig
Wo spüre ich das im Körper
Was geschieht, wenn ich nichts verändern oder bewerten muss
Gefühle sind selten eindeutig. Traurigkeit, Wut, Verletzlichkeit, Müdigkeit oft vermischen sie sich, wie Farben in einem inneren Aquarell. In der Meditation müssen wir nichts reparieren. Wir dürfen einfach da sein mit dem, was ist.
Und genau hier beginnt die Praxis: Achtsames Wahrnehmen, ohne Urteil, ohne sich zu verlieren. Es braucht Mut und Freundlichkeit.
Je vertrauter wir mit uns selbst werden, besonders mit den Teilen, die wir oft verstecken, desto mehr entsteht eine innere Verbindung. Eine Art leise Freundschaft, getragen von Mitgefühl.
Und vielleicht ist das einer der kostbarsten Aspekte unserer Praxis.
Herzlich,
Sarah
Derzeit findet unser Kurse zu Achtsamkeit und Meditation unter dem Titel Awakening the Self Mittwochs um 20:00 Uhr statt. Trainerin: Sarah. Die Anmeldung über Eversports ist hier möglich.